
Handys an der Schule – Chance oder Herausforderung
Die Nutzung von Smartphones an Schulen ist ein kontroverses Thema. Während digitale Geräte den Unterricht bereichern können, sind sie auch eine erhebliche Ablenkung. Schulen müssen daher eine Balance zwischen digitalem Lernen und sozialer Interaktion finden.
Entwicklungen in der Schweiz
In der Schweiz haben mehrere Kantone und Schulen Massnahmen zur Regulierung der Handynutzung eingeführt. Laut einer Sotomo-Studie befürworten 82 % der Schweizer Bevölkerung ein generelles Handyverbot an Schulen, insbesondere Frauen (87 %) und ältere Generationen. Schulen in Baden, Neuenhof und Frick haben kürzlich Handyverbote eingeführt – mit positiven Auswirkungen: verbessertes Lernklima, mehr soziale Interaktion und weniger Konflikte.
Internationale Perspektive
Auch international wird die Problematik zunehmend diskutiert. Der US-amerikanische Sozialpsychologe Jonathan Haidt warnt, dass die intensive Nutzung sozialer Medien wie TikTok und Instagram die mentale Gesundheit von Jugendlichen negativ beeinflusst. Er sieht einen Zusammenhang zwischen zunehmender Smartphone-Nutzung seit 2012 und der steigenden Zahl von Angststörungen und Depressionen bei Jugendlichen.
In Ländern wie China gibt es bereits strenge Regulierungen: Die chinesische Version von TikTok (Douyin) begrenzt die Nutzungsdauer für unter 14-Jährige auf 40 Minuten pro Tag und sperrt den Zugang in der Nacht. Solche Massnahmen sollen helfen, exzessiven Medienkonsum zu reduzieren.
Herausforderungen im Unterricht
Lehrpersonen erleben täglich die Vor- und Nachteile der Digitalisierung. Studien zeigen, dass Smartphones die Aufmerksamkeitsspanne deutlich reduzieren und die Versuchung gross ist, sich mit nicht-schulischen Inhalten zu beschäftigen. Gleichzeitig bieten digitale Medien wertvolle didaktische Möglichkeiten, etwa für Recherche, Lern-Apps oder kreative Unterrichtsgestaltung.
Die Herausforderung besteht darin, klare und praktikable Regeln zu definieren, die einen bewussten Umgang mit digitalen Geräten fördern, ohne wertvolle Lernchancen zu verbauen.
Regelung an der VSG Bischofszell
Um eine sinnvolle Nutzung digitaler Medien sicherzustellen, gelten an der VSG Bischofszell folgende Regeln:
Handy- und Smartwatch-Verbot:
Während des Unterrichts dürfen Smartphones und Smartwatches weder sichtbar noch hörbar sein und nicht am Körper getragen werden.
Geltungsbereich: Die Regelung gilt ganztags auf dem gesamten Schulareal, auch vor dem Unterricht, in Pausen, über Mittag und bei schulischen Anlässen.
Ziele der Regelung
- Weniger Ablenkung: Bessere Konzentration im Unterricht.
- Mehr soziale Interaktion: Förderung von persönlichen Gesprächen und Gemeinschaftsgefühl.
- Bessere Lernatmosphäre: Ruhigeres und fokussierteres Arbeiten.
- Schutz vor Cybermobbing: Reduziertes Risiko während der Schulzeit.
Die Diskussion über die richtige Balance zwischen Digitalisierung und sozialem Miteinander bleibt ein wichtiger Aspekt in der Bildungspolitik – mit dem Ziel, das Lernen und Wohlbefinden der Jugendlichen nachhaltig zu verbessern.
Kontakt
Volksschulgemeinde Bischofszell
Sandbänkli 5
9220 Bischofszell
Telefon 071 424 28 50
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